Samstag, 2. April 2011

Achtung: Backdoor in Zeitschaltuhren

Seit einiger Zeit habe ich meine Wohnungstür mit einem selbstgebauten Zeitschloss verriegelt. Andere Methoden der Steuerung hatte ich wieder verworfen, weil man alle hätte austricksen können, nach einiger Zeit der Überwachung. Für die Steuerung hatte ich mir eine billige elektronische Zeitschaltuhr gekauft. Vor kurzem habe ich bemerkt (Zählwerk an der Tür), dass dennoch Leute in der Wohnung gewesen sein müssen. Beim Rätseln, wie die sich Zugang verschafft haben, habe ich zunächst natürlich die Schaltmodalitäten und meine Einstellungen an der Uhr nochmal überprüft und keine Fehler gefunden. Meine Vermutung war dann, dass die Uhr entweder per Funk oder via Stromnetz manipulierbar ist, denn mir fiel ein, dass es Computernetzwerke gibt, die via Stromnetz miteinander kommunizieren. Ich habe die Uhr versuchsweise mit Metallfolien abgeschirmt, aber die Wohnung wurde dennoch betreten. Also funktioniert die geheime Manipulation offenbar übers Stromnetz. Mit einem Piezo-Funkengeber aus einem Feuerzeug habe ich probeweise versucht die Schaltuhr zu manipulieren. Tatsächlich: Wenn man den Zünder an den Schutzkontakt hält, springt der Verbraucher kurzzeitig auf EIN. Das reicht zwar zeitlich nicht, aber ein Funkengeber ist ja auch kein adäquates Steuergerät, aber im Prinzip funktioniert es.
Wahrscheinlich wird die Schaltuhr per Rundsteuertechnik manipuliert, das könnte ja durchaus durch einen lokalen Eingriff ins häusliche Stromnetz geschehen. Es genügen ja 2-3 Grundfunktionen (EIN, AUS).

Und wie ich nun weiss, hatten die zuvorigen Besuche o.g. während meiner Abwesenheit nicht nur das Ziel einer blossen Machtdemonstration, sondern die haben auch meinen noch recht jungen Kühlschrank kaputt gemacht - offenbar im Zusammenhang mit diesem Post (wegen "Frost over the World").


Die o.g. Rundsteuertechnik eröffnet ja ungeahnte Möglichkeiten:
Schon vor geraumer Zeit fragte ich mich, wie die zigtausend Spotter, Spitzel, Spione, Tracker, V-Leute, IMs einer Stadt in ihren Wohnungen dirigiert, gelenkt, informiert werden, wann sie welche Zielpersonen wo abfangen, beobachten sollen. Per Handy wäre das wohl zu zeitraubend, teuer und zu sehr durch Dritte dokumentierbar, also durch die Telefongesellschaften. Aber auch ein eigenes Funknetz in Dauerbereitschaft für zigtausende Empfänger wäre wohl zu teuer und auffällig, auch wenn die Kommunikation sicher verschlüsselt abläuft. Aber wenn man verschlüsselte Informationen einfach Huckepack durch das Stromnetz einer Stadt schickt, ist das schnell, billig und sehr unauffällig. Ich stelle mir vor, im städtischen E-Werk hat der Geheimdienst ein eigenes Büro und verteilt von dort Informationen übers gesamte städtische Stromnetz an seine zigtausend "Vögel" in ihren Wohnungen. Die haben an irgend einer Steckdose ein kleines Gerät hängen, vielleicht aussehend wie ein Akku-Ladegerät, damit Besucher keinen Verdacht schöpfen, das Gerät empfängt die verschlüsselten Daten aus dem Stromnetz, und jedes Endgerät entschlüsselt automatisch nur jeweils die für seinen Besitzer bestimmten Informationen und zeigt sie auf einem Display und mittels verschiedenfarbiger Signalllampen und als Warntöne an. Auf ein Alarmsignal hin guckt der Bewohner aufs Display, das ihm mitteilt, was für eine Zielperson er wo und wann erwarten und beobachten soll, und bei Bedarf kann er auf seinem Handy ein Foto der Person empfangen. Der "Vogel" wirft sich in seine Outdoorkluft, stellt sich wie befohlen an eine Strassenecke, in einen Supermarkt oder sonstwo, und wenn die beschriebene Zielperson auftaucht, hält er sich sein Fotohandy ans Ohr, tut so als telefoniere er nur, aber filmt tatsächlich die Zielperson und sendet das Video gleich an die Zentrale, wo es dann divers analysiert und dokumentiert wird. Und per Ohrstöpsel mit Mikrofon und Sender teilt er der Zentrale mit, in welche Richtung sich die Zielperson bewegt.